Bestens gerüstet für Rückrunde
Der 1. Lady’s Cup in Gams hat den regionalen Fussballerinnen viel Spielpraxis beschert. Vier Spiele konnten die Teams absolvieren, um den Ernstfall zu testen. Eine tolle Sache, so die Meinung – nicht nur für den Turniersieger FC Buchs.
Die Premiere ist den Organisatoren des 1. Lady’s Cup in Gams bestens gelungen. Mit einem Blitzturnier für 1./2.-Liga- Teams hat alles begonnen, die 3./4.-Liga-Equipen aus der Umgebung konnten daraufhin den ganzen März hindurch auf dem Kunstrasen ihre Fertigkeiten am Ball trainieren und kamen an vier Sonntagen in Serie zu wichtigen Testspielen. Natürlich ging es auch um eine gute Plazierung und den Turniersieg. Doch im Zentrumstand, dass man bestens gerüstet zur Rückrunde starten kann.
Final-Captains sind begeistert
«Ich spiele schon lange Fussball», äussert sich der Captain des FC Schaan-Gams, Isabel Zimmermann, «aber es ist das erste Mal, dass so was in derUmgebung stattfindet. Ich finde es super. Es ist auch eine Chance, zu zeigen, dass es in der Region viele Frauen gibt, die guten Fussball spielen.» Auch der zweite Vertreter aus dem Werdenberg sendet positive Signale, was das Turnier betrifft: «Ich finde es eine sehr gute Sache. Vor allem für die Trainer ist es gut, weil Freundschaftsspiele zu organisieren, ist ein grosser Aufwand», meint der Captain des FC Buchs, Karin Vetsch. Zimmermann ergänzt: «Man weiss: An jedem Sonntag ist ein Spiel. So kann man sich für die Meisterschaft einspielen.»
Dieses Ziel hatte auch für Buchs absolute Priorität. Selbst das Finalspiel am Sonntagnachmittag war lediglich ein Testspiel in der Vorbereitungsphase für die Rückrunde. «Wir wollten einfach unser Bestes geben, um uns auf die Meisterschaft vorzubereiten», so Vetsch, die aber nicht unerwähnt lässt, dass ein regionaler Lady’s Cup auch für die Buchser was spezielles war: «Die Motivation ist grösser, wenn regionaleMannschaften teilnehmen. Denn in der Meisterschaft spielt man meist gegen Gegner, die weiter entfernt sind. So kann man auch mal gegen die Teams aus der Region spielen.» Beide Captains waren vom Premieren- Anlass sehr angetan und würden sich freuen, wenn der Lady’s Cup keine einmalige Sache bliebe.
Ein zu deutliches Resultat
Zur Premiere passte es natürlich bestens, dass sich das HeimteamfürdenFinalzuqualifizieren vermochte. Mit zwei 2:0-Siegen über den FC Staad und dem FC Mels sowie einem 3:0 über den FC Untervaz erfolgte der Finaleinzug überzeugend. Nicht minder beeindruckend agierte der FC Buchs in der zweiten Gruppe. Der FC Widnau (2:0), der FC Flums (8:0) und der FC Balzers (5:1) fanden gegen die Werdenbergerinnen kein Rezept.
Dies setzte sich auch im Final- Derby fort. Gleich mit 4:0 setzte sich der FC Buchs gegen den FC Schaan-Gams durch. «Es hat nicht sollen sein», meinteSchaan- Gams-Captain Zimmermann nach dem Spiel etwas enttäuscht. Für sie sei es aber erfreulich gewesen, wie das Team gekämpft habe. «Der Sieg wäre schön gewesen. Doch alles kann man nicht haben. Wir alle können aber mit der Leistung zufrieden sein.» Von einem Spaziergang zum Favoriten-Sieg will Karin Vetsch nichts wissen: «Wir mussten beissen. Das Resultat ist deutlicher, als es auf dem Platz ausgesehen hat.» Gemäss Zimmermann habe man aber die Unterschiede zu Buchs aufgezeigt erhalten. «Sie haben mehr Erfahrung, spielen ruhiger, sind eingespielter.» Die junge Mannschaft,so erklärt der Captain weiter, sei noch nicht so gut aufeinander abgestimmt.
Aufstieg und Ligaerhalt
«Im Sommer», so Zimmermann, «sind wir für die 3. Liga bereit.» Dies ist auch das erklärte Ziel des Teams. Der Captain ist überzeugt, dass man in ein paar Monaten eingespielter sei und in der 3. Liga konkurrenzfähig. Doch bis es so weit ist, muss Schaan- Gams erstmal aufsteigen. «Unser Ziel ist, jedes Spiel zu gewinnen», gibt sich Zimmermann kämpferisch. 24 Punkte aus acht Partien sind wohl auch nötig, um Leader FC Mels – fünf Punkte Vorsprung auf Schaan-Gams – von der Spitze zu verdrängen. «Das Zusammenspiel muss besser klappen, jede muss sich auf die andere verlassen können», nennt der Captain das Erfolgsrezept. Zudem müsse man die Nervosität und Unsicherheit bei den jüngsten Spielerinnen wegbringen.
Eine Liga höher hat der FC Buchs eine ganz andere Zielsetzung. «Unser Ziel heisst Ligaerhalt», sagt Karin Vetsch. «Wirwollen nicht wieder absteigen.» Derzeit liegt man auf Rang acht, also knapp über dem Strich, mit zwei Punkten Vorsprung. Wie der Buchser Captain erklärt, habe man in der Vorrunde einige Male unglücklich Punkte liegen gelassen. Dies soll in der Rückrunde nicht passieren. «Wir müssen konsequenter bei den Torabschlüssen sein. Oft wollen wir den Ball noch ins Tore reintragen», fordert Vetsch. «Wenn jede ihr Bestes gibt, dann klappt das schon mit dem Ligaerhalt», ist der Captain überzeugt. Ein erster Schritt wurde am Lady’s Cup mit 19 Toren gemacht. «Das ist gut fürs Selbstvertrauen.»
Quelle, Werdenberger und Obertoggenburger (Robert Kucera)